Warum wir unsere Wälder schützen sollten

Fast die Hälfte der österreichischen Staatsfläche besteht aus Waldfläche. Diese Wälder erfüllen für uns Menschen zahlreiche wichtige Funktionen.

Ein Spaziergang im Wald hat positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und kann Stress reduzieren. Ein österreichischer Wald darf grundsätzlich von jeder Person für Erholungszwecke betreten werden (für Mountainbiken und Reiten gilt das jedoch nicht).

Für den überwiegenden Großteil unserer Pflanzen- und Tierwelt bietet der Wald einen überlebenswichtigen Lebensraum.

Doch auch für uns Menschen: fast 30% der österreichischen Waldfläche sind sogenannter "Schutzwald", die unseren Lebens- und Siedlungsraum vor Lawinen, Murenabgängen und Steinschlägen schützen.

In der Regulierung unseres Klimas nehmen die Wälder eine zentrale Rolle ein: Wälder senken die Temperatur und verbessern die Luftfeuchtigkeit. Auch im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen unsere Wälder eine wichtige Aufgabe:

Bäume spalten mit Hilfe von Sonnenlicht bei der Photosynthese Kohlendioxid aus der Luft. Im Holz eines Baums wird der abgespaltene Kohlenstoff gebunden und gleichzeitig der produzierte Sauerstoff wieder an die Luft abgegeben.

Wegen ihrer großen Masse sind Wälder bei diesem Prozess enorm wichtig. Deshalb werden sie auch als die "grüne Lunge" unseres Planeten bezeichnet.

Stirbt ein Baum ab, wird das Holz mit Hilfe von Mikroorganismen zersetzt und der gebundene Kohlenstoff wieder an die Luft freigesetzt. Wenn Holz jedoch als Baumaterial für Häuser oder Möbel verwendet wird, bleibt der Kohlenstoff auf lange Zeit gespeichert.

Holz als Baustoff zu verwenden, hat daher doppelte Wirkung: der gebundene Kohlenstoff wird nicht an die Luft freigesetzt und gleichzeitig ersetzt man dabei andere Baustoffe, die höhere CO2-Emissionen aufweisen.

Deshalb ist es wichtig, dass unsere Wälder nachhaltig bewirtschaftet und gepflegt werden. Das ist in Österreich sogar im Forstgesetz gesetzlich vorgeschrieben.

Doch auch bei uns sind die Wälder durch den Klimawandel unter Druck. Die höheren Temperaturen und längere Trockenzeiten begünstigen die Ausbreitung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer, die unsere Bäume schwächen. Zusätzlich beschädigen die häufiger auftretenden Extremwetterereignisse jedes Jahr große Waldflächen.

Global gesehen haben insbesondere die großen tropischen Regenwälder wichtige Bedeutung für das Klima auf der Erde. Doch Naturschutzorganisationen schlagen Alarm: jedes Jahr werden riesige Regenwaldflächen ausradiert, sei es durch Waldbrände oder Abholzungen für den Anbau von Ölpalmen in Südostasien oder Sojaplantagen im Amazonasbecken.

wald im nebel

Wie wir die Wälder schützen können

1) Achtsamer Umgang im Wald

Im Wald sollte auf Bäume und Waldbewohner Rücksicht genommen werden. Es empfiehlt sich, keinen Müll zu hinterlassen und vorgegebene Wanderwege nicht zu verlassen, um Jungbäume nicht zu gefährden.

2) Weniger Papier verbrauchen

Laut Umweltberatung verbraucht jeder Mensch in Österreich rund 4,2 Kilogramm Papier in der Woche. In kleinen Schritten können wir jedoch zur Eindämmung der Papierflut beitragen, indem wir zB im Büro nicht alle Dokumente sofort ausdrucken, statt Haushaltspapier Trockentücher verwenden oder Papiersackerl durch wiederverwendbare Stofftaschen ersetzen.

3) Produkte aus Palmöl vermeiden

Palmöl ist eines der meistverwendeten Pflanzenöle der Welt und wird zB in der Nahrungsmittelproduktion oder Waschmittelherstellung eingesetzt. Doch für seine Produktion werden oftmals großflächig Regenwälder abgeholzt.

Zum Schutze der Regenwälder macht es daher Sinn, möglichst auf Palmölprodukte zu verzichten.