Warum Unkraut nicht gleich Unkraut ist

Die Sonne scheint, die Vögel singen und so erwacht die Welt nach und nach aus ihrem Winterschlaf. Mit dem Einbruch des Frühlings beginnen auch langsam die ersten Vorbereitungen im Garten.  So manch ein Hobbygärtner fragt sich mal wieder, welche Pflanzen den Winter überstanden haben und welche wohl nicht. Zwischendrin fragt man sich dann auch: 
Ist das Unkraut oder nicht? In diesem Blog erfährst du alles rund um die unterschätzten Gewächse und wie du sie dieses Jahr gekonnt in deine Gartenplanung integrieren könntest.

Was ist Unkraut eigentlich?

Unkraut, Unkraut, Unkraut, oft hört man dieses Wort im Frühling und Sommer. Das Jahrhunderte alte Wort beschreibt es schon ziemlich gut. Laut dem Duden versteht man unter Unkraut  die „Gesamtheit von Pflanzen, die zwischen angebauten Pflanzen wild wachsen [und deren Entwicklung behindern]". Na klar, man kennt es doch gut, gerade hat man das Gemüsebeet in langer Arbeit hergerichtet und dann wuchert dort schon der erste Löwenzahn.

Was macht Unkraut zu Unkraut?

Meist liegt die Bezeichnung Unkraut viel mehr darin, dass die Pflanzen am falschen Standort wachsen, aber weniger daran, dass sie unbrauchbar oder nutzlos sind. An sich ist Unkraut also gar nichts Schlimmes, jetzt kommt nur das aber. Gerade im heimischen Garten, der vorwiegend voller Kulturpflanzen ist, kann Unkraut wichtige Nährstoffe beanspruchen und somit andere Pflanzen einnehmen. 

Unkraut und Heilkräuter

Hinter vermeintlichem ‘Unkraut’ tarnen sich oft wertvolle Heilkräuter. Wusstest du zum Beispiel, dass Löwenzahn und Brennnessel schon vor Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt wurden? Zudem gelten so manch unterschätzte Gewächse sogar als Delikatesse.

Wie bestimme ich eine Pflanze?
Früher noch hätte man sich durch viele Bücher gewälzt, doch heute zückt man das Handy und erfährt in wenigen Sekunden, um welche Pflanze es sich handelt. Hierzu gibt es verschiedene Pflanzenerkennungsapps wie diese für Apple Geräte und Android Geräte. Außerdem gibt es auch im Internet Pflanzenerkennungstools, die ganz einfach im Browser und auch ohne Smartphone genutzt werden können. Vorsicht ist natürlich immer geboten, da genau wie auch schon früher in Büchern, es keine 100 prozentige Sicherheit gibt.

Geheimwaffe für Artenvielfalt und Naturschutz

Obwohl Unkräuter lästig sein können, bieten sie so einige überraschende Vorteile:

🌿 Sie schützen kahle Stellen im Garten vor der Sonne und halten den Boden feucht

🌿 Sie bieten Lebensräume, Nahrung und Nistplätze für Insekten wie Bienen und Co.

🌿 Zudem sind sie widerstandsfähig, dass sie sich an ihre Umgebung angepasst haben

 

    Was bedeutet das für dich?

    Natürlich geht es nicht darum, jede einzelne Pflanze zu bestimmen und dann zu entscheiden, ob sie wegkommt oder nicht. Falls du dir allerdings bei einer Pflanzenart mal unsicher sein solltest, lohnt es sich anstatt zur Schaufel einfach mal zum Buch oder Handy zu greifen. Wer weiß, hinter welchem vermeintlichen Unkraut sich ein leckeres Heilkraut versteckt.