Warum Bienen für unser Leben unersetzlich sind

Die Biene ist in der Landwirtschaft das drittwichtigste Nutztier nach Schwein und Rind.

Bienen sammeln den süßen Nektar von Blumen und Pflanzen auf, tragen gleichzeitig die Pollen von Blüte zu Blüte und sichern so die Fortpflanzung zahlreicher Pflanzen.

Doch nicht nur die bekannte Honigbiene stellt mit der Bestäubung unsere Vielfalt an Nahrungsmitteln sicher. Zusätzlich gibt es allein in Österreich fast 700 Wildbienenarten. Zu den Wildbienen zählen z.B. die Pelzbiene, Mauerbiene, Sandbiene oder die fast 50 verschiedenen Hummelarten.

Im Gegensatz zu Honigbienen lassen sich viele Wildbienen auch nicht von kalten Temperaturen, Regen oder Wind von ihrer Arbeit abhalten und sichern damit den Lebensraum zahlreicher kurz blühender Kulturpflanzen bereits in den kalten Frühlingsmonaten.

Aufgrund ihrer Vielseitigkeit werden Wildbienen oft im Obst- und Gemüsebau gezielt zur Bestäubung eingesetzt.

Für die Landwirtschaft erfüllen Bienen somit eine wichtige Funktion: die Bestäubung bringt nicht nur schöne Blumen – auch Gemüse und Obst wachsen besser und haben höhere Erträge, wenn Bienen in der Nähe sind.

Laut der Food & Agriculture Organisation der UNO sind fast drei Viertel der wichtigsten Kulturpflanzen von der Bestäubung abhängig.

Ohne fleißige Insekten wie Bienen fallen die Ernten von Kirschen, Äpfeln, Tomaten oder Erdbeeren geringer aus. Aber auch die Qualität der Früchte wird durch sie verbessert:

Forscher der Universität Göttingen fanden heraus, dass tierisch bestäubte Erdbeerkulturen eine sattere rote Farbe, mehr Fruchtmasse und ein balancierteres Zucker-Säure-Verhältnis aufweisen, wodurch sie länger lagerungsfähig sind.

Die Wildbiene ist bedroht

Doch um die Wildbienen steht es schlecht: Über die Hälfte der Arten stehen in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten.

Denn ihre Lebensräume gehen rasant zurück. In Deutschland sind über 90% der artenreichen Wiesen bereits verschwunden. Woran liegt das?

    1. Nachhaltig bewirtschaftete Flächen werden in Monokulturen umgewandelt.
    2. Es wird zu oft gemäht: Futterwiesen, die nur ein bis zwei Mal pro Jahr gemäht werden, beherbergen 20 bis 40 verschiedene Pflanzenarten. Auf intensiv genutzten Wiesen gibt es hingegen nur fünf bis zehn Gräser- und Kräuterarten.
    3. Kunstdünger und chemische Unkrautvernichter setzen der Pflanzenvielfalt auf Wiesen enorm zu.

              biene auf blume


              Was du für die Rettung der Bienen tun kannst

                1. Eine Wildblumenwiese im Garten anlegen:

                  Wild blühende Pflanzen wie Klatschmohn, Kamille, Kornblumen, Arnika oder Spitzwegerich können ohne menschliche Hilfe wachsen. Einmal angepflanzt muss eine Wildblumenwiese kaum mehr gepflegt werden.

                    2. Wohnraum für Wildbienen schaffen:

                      Holzbienen freuen sich über Unterschlupf in morschem Holz und Mauerbienen beziehen gerne alte Ziegelgemäuer. Auch mit Lehm gefüllte alte Pflanzengefäße können Wildbienen Unterschlupf bieten.

                        3. Verzicht auf Chemie in Haus und Garten:

                          Pestizide sind im Haushalt nicht notwendig. Ein Verzicht auf Kunstdünger und chemische Unkrautvernichter sichert den Lebensraum der Bienen.

                            4. Eine Wildblumenwiese in der Stadt anlegen:

                              Doch auch ein kleines Plätzchen auf dem Balkon oder im Fensterkasten kann viel bewirken und dir gleichzeitig viel Freude an der Farbpracht der Blüten bringen.

                              Auch jeder ausgestreute Samen an Wegrändern oder Böschungen hilft den Pflanzen, sich zu kultivieren und sind ein kleiner Schritt in eine nachhaltige Zukunft.