Mit diesen 5 Tipps machst du deine Lebensmittel länger haltbar

In Österreich wirft jede Person pro Jahr rund 19 Kilogramm Lebensmittel weg. Um etwas gegen die Lebensmittelverschwendung zu unternehmen, habe ich dir 5 einfache Methoden als Beispiele zusammengestellt, wie du deine Lebensmittel länger haltbar machen kannst.

1) Lebensmittel richtig lagern: Der naheliegendste Weg, Lebensmittel länger haltbar zu machen, ist sie richtig zu lagern. Viele Obst- und Gemüsesorten wie zB Tomaten, Paprika, Gurken, Bananen oder Äpfel fühlen sich in der Speisekammer wohler als im Kühlschrank. Auch Zitronen bleiben bei moderater Zimmertemperatur länger frisch.

Champignons bevorzugen die Lagerung in Papiersackerln oder einem sauberen Geschirrtuch anstatt in den Plastikschalen, in denen sie oftmals im Supermarkt verpackt sind.

Reife Äpfel, Birnen, Bananen oder Tomaten scheiden das Gas Etylen aus und können somit den Reifeprozess anderer Gemüsesorten beschleunigen und zu ihrem schnelleren Verderben beitragen, wenn sie nebeneinander gelagert werden.

Neben der richtigen Lagerung gibt es aber auch noch zahlreiche weitere Methoden, wie Obst und Gemüse durch Bearbeitung konserviert werden können. Das Ziel dabei: die Lebensmittel in ein Milieu zu bringen, in dem Mikroorganismen und Enzymen der Nährboden entzogen wird, sodass die Lebensmittel nicht so schnell verderben.

2) Einkochen: Diese Methode eignet sich besonders für saisonales Obst oder Gemüse. Die Lebensmittel werden dabei in Gläser gefüllt (daher wird einkochen auch "einrexen" oder "einwecken" genannt, nach den berühmten Herstellern der Einmachgläser), verschlossen und erhitzt. Beim Abkühlen der Gläser entsteht ein Vakuum, wodurch das Glas luftdicht verschlossen bleibt.

Beim Einkochen hast du je nach Temperatur verschiedene Möglichkeiten. Bei der schonenden Variante werden die Früchte nur kurz auf 60 bis 90 Grad erhitzt. Vitamine und Nährstoffe bleiben dadurch eher erhalten, dafür sind die Lebensmittel dann nicht ganz so lange haltbar.

Werden die Lebensmittel länger bei höherer Temperatur eingekocht, so verlieren sie mehr Vitamine und Nährstoffe, werden jedoch viel länger haltbar.

Wichtig: bevor du das Obst oder Gemüse zum Einkochen abfüllst, kannst du die Gläser am besten vorher im Wasserbad oder im Backofen sterilisieren.

3) Trocknen: Eine der ältesten Konservierungsmethoden, die schnell erklärt ist: den Lebensmitteln wird die Feuchtigkeit entzogen, was Mikroorganismen und Enzymen den Nährboden entzieht.

Obst, Gemüse und Kräuter, aber auch Fleisch und Fisch eignen sich ideal für das Trocknen.

4) Einlegen: Beim Einlegen wird meist Gemüse durch Beigabe von Essig oder Öl konserviert. In diesem Umfeld können sich Mikroorganismen nur noch eingeschränkt vermehren, wodurch die Haltbarkeit verlängert wird.

Das berühmteste Beispiel für in Essig eingelegtes Gemüse sind Essiggurken.

Auch Öl ist für das Einlegen beliebt, du brauchst dabei nur an die verschiedenen Antipasti-Gemüse wie getrocknete Tomaten, Artischocken und Paprika oder Schafskäse denken. Für den Geschmack kann das Eingelegte auch zusätzlich mit Gewürzen oder Kräutern verfeinert werden.

Noch länger haltbar werden die eingelegten Lebensmittel, wenn sie vorher bereits andere Konservierungsmethoden durchlaufen haben (wie zB bei den im Supermarkt erhältlichen in Öl eingelegten getrockneten Tomaten).

5) Fermentieren: Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Konservierungsmethoden sollen beim Fermentieren nicht gleich alle Mikroorganismen an der Ausbreitung gehindert werden. Im Gegenteil: durch einen Gärungsprozess entstehen beim Fermentieren Milchsäurebakterien, mit deren Hilfe ein saures Milieu entsteht.

Fermentieren ist eine der ältesten Konservierungsmethoden und erlebt seit ein paar Jahren wieder ein Comeback. Der Fermentationsprozess ist seit Jahrhunderten für verschiedenste Lebensmittel auf der ganzen Welt beliebt: aus Weißkraut wird dadurch Sauerkraut, aus Chinakohl wird Kimchi oder aus Sojabohnen wird Tempeh.

Fermentiertes Gemüse ist besonders gesund, gut für die Darmflora und das Immunsystem. Das wussten auch bereits die Seefahrer vor einigen Jahrhunderten: das vitaminreiche Sauerkraut war ganzjährig als Proviant beliebt, da es lange haltbar war und Vitaminmangelkrankheiten verhinderte.

Eingelegtes Gemüse