Alpakas: die Neuzugänge am Hof vom Reiter
Es gibt Verstärkung am Hof vom Reiter: seit Ende November wohnen die Alpakas Kyra, Skarlett und Joya bei uns.
Alpakas wurden bereits vor über 5.000 Jahren von den Inkas in der südamerikanischen Andenregion als treue Begleiter domestiziert. Als die Spanier nach der Eroberung Perus Schafe mitbrachten, verloren die freundlichen Wesen mit der Strubbelfrisur an Bedeutung.
Nur die lokalen Bergbauern wussten die Vorzüge der Alpakas als Nutztiere in den Hochebenen zwischen 4.000 und 5.000 Meter weiter zu schätzen. Erst nach der Unabhängigkeit wurden die Tiere wieder verstärkt kultiviert und sind seitdem untrennbar mit der peruanischen Kultur verbunden.
Selbst heute leben noch ca. 80% der weltweiten Alpakabevölkerung in Peru.
Sowohl Alpakas als auch Lamas zählen zu den Kameltieren, doch Lamas stammen von den Guanakos und Alpakas von den kleineren Vicuñas ab.
Die wesentlich größeren und schwereren Lamas wurden seit tausenden Jahren eher als Lasttier genutzt, während Alpakas wegen ihrer edlen Wolle gezüchtet wurden. Unter den Inkas galt ein Mantel aus dem "Vlies der Götter" als Statussymbol.
Die Tiere müssen nur einmal pro Jahr im Frühling geschoren werden, um bei den sommerlichen Temperaturen nicht ins Schwitzen zu kommen. Kälte hingegen macht den ihnen nichts aus – Alpakas sind nämlich das raue Klima in den kalten Höhenlagen der Anden gewohnt.
Die strapazierfähige Alpakawolle ist bekannt für ihren neutralen Geruch, hat eine lange Haltbarkeit und verfilzt nicht so schnell. Aufgrund ihrer wärmenden Eigenschaften eigenen sich die hochqualitativen Fasern besonders für flauschige Winterkleidung: ideal für Pullover, Schals, Handschuhe und Socken.
Alpakas sind äußerst soziale Herdentiere, die sich nur in Gemeinschaft mit anderen Tieren wohlfühlen. Auch unsere neugierigen Alpakas erkundigen nur zu dritt in der Gruppe gemeinsam unseren Hof.
Die vegetarischen Tiere sind äußerst genügsam und gutmütig. Während im Winter Heu auf ihrem Speiseplan steht, finden Alpakas in den warmen Jahreszeiten auf den Weiden rund um unseren Hof reichlich Futter. Sie erklimmen mit ihren weichen Sohlen auch steilere Hänge mit einer spielenden Leichtigkeit.
Das Besondere: sie rupfen das Gras nicht aus, sondern schneiden es wie ein Rasenmäher mit ihren Zähnen seitlich ab.
Alpakas könnte man auch fast als stubenreine Tiere bezeichnen. Sie verrichten ihr Geschäft nur an einem Platz, zu dem sie dann immer wieder zurückkehren.
Kurzgesagt: Alpakas muss man einfach lieben. Wir freuen uns riesig, unsere drei flauschigen Neuzugänge am Hof vom Reiter willkommen zu heißen.
PS: Ende des Jahres wird unsere Alpakafamilie nochmal größer: unsere Herde erwartet Nachwuchs.