8 erstaunliche Fakten über Bienen

 

1) Die Biene ist das drittwichtigste Nutztier: Neben Schweinen und Rindern erfüllen Bienen eine enorm wichtige Funktion in der Landwirtschaft. Bienen bestäuben fast 80% aller Nutzpflanzen.

Gemüse und Obst wächst besser und hat höhere Erträge, wenn Bienen in der Nähe sind. Ohne fleißige Insekten wie Bienen fallen somit die Ernten von Kirschen, Äpfeln, Tomaten oder Erdbeeren geringer aus. Auch die Qualität der Früchte wird durch sie verbessert.

2) Elefanten fürchten sich vor Bienen: Das Summgeräusch eines Bienenschwarms jagt Elefanten Angst ein und lässt die Dickhäuter sofort die Flucht ergreifen.

Das hat die indische Eisenbahngesellschaft Northeast Frontier Railway ausgenützt: Damit es zu keinen Zusammenstößen eines Zuges mit einem Elefanten kommt, der gerade die Bahngleise überquert, wird über Lautsprecher ein Bienensummen abgespielt.

3) Bienen kommunizieren über Tanzbewegungen: Um ihren Kolleginnen mitzuteilen, wo die nächste Futterquelle liegt, haben die Bienen eine besondere Art der Sprache entwickelt.

Beim sogenannten Rundtanz teilt eine Biene mit, dass im Umkreis von 100 Metern eine Futterquelle zu finden ist.

Beim Schwänzeltanz vibriert eine Biene mit ihrem Hinterleib, um eine Futterquelle mitzuteilen, die mehr als 100 Meter entfernt liegt. Je aufgeregter der Tanz der Biene, desto ergiebiger ist die Futterquelle. Und je weiter die Futterquelle entfernt liegt, desto länger dauert der Schwänzeltanz.

4) Bienen werden für die Sprengstoffsuche eingesetzt: Bienen können mit ihren Duftrezeptoren an den Fühlern bereits winzige Gerüche aus großer Distanz wahrnehmen. Sie besitzen damit einen noch besseren Geruchssinn als Hunde.

In Kroatien haben Forscher Bienen darauf trainiert, den Geruch von TNT in Landminen aufzuspüren. Dazu wurden Bienen in einem großen Zelt freigelassen, in dem ihre Futterquellen von Sprengstoff umgeben waren.

Nach einer gewissen Zeit verbanden die Bienen den Geruch von TNT mit Nahrung, und begaben sich aktiv auf die Suche danach. Steuern sie eine bestimmte Stelle in einem Gebiet immer wieder an, so ist dort mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Landmine vergraben.

5) Bienen können Mäuse mumifizieren: Dringt eine Maus in den Bienenstock ein, um vom Honig zu kosten, wird sie meist von Bienen erstochen. Doch die Maus ist viel zu schwer, um danach aus dem Stock getragen zu werden.

Damit der Bienenstock nicht vom verwesenden Mäusekadaver verseucht wird, umwickeln die Bienen die tote Maus vollständig mit Propolis, einer antibakteriell und antiviral wirkenden Substanz. Propolis wird von den Bienen aus Baumharzen produziert. Dadurch wird der Mäusekadaver desinfiziert, langsam ausgetrocknet und mumifiziert.

6) Ihr größter Feind ist nur knapp über 1 Millimeter groß: Die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe schädigt eine Vielzahl an Bienenvölkern, indem sie die Bienenbrut befällt und Viren verbreitet.

Unsere heimischen Bienen können diesen Schädling nicht selbständig bekämpfen – daher ist die aufmerksame Behandlung des Bienenvolks durch einen Imker enorm wichtig.

7) Männliche Bienen werden nur als Samenspender gebraucht – und sterben dann: Drohnen sind die männlichen Bienen, sie entstehen aus unbefruchteten Eiern. Sie haben während ihres Lebens nur eine einzige Aufgabe: Königinnen zu begatten.

Beim sogenannten Hochzeitsflug wird eine Königin in der Luft von mehreren Drohnen begattet. Ein Teil der Drohnen stirbt danach sofort, wenn ihr Paarungsorgan in der Königin stecken bleibt.

Auch die überlebenden Drohnen werden kein langes Leben haben: ab dem Hochsommer werden sie nicht mehr für die Begattung benötigt, im Bienenvolk übernehmen sie auch keine Aufgaben. Daher wird ihnen das Futter verwehrt, sie werden aus dem Bienenstock verstoßen und manchmal sogar totgestochen.

8) In Österreich gibt es 700 verschiedene Bienenarten: Neben der bekannten Honigbiene gibt es hunderte Arten von Wildbienen, zum Beispiel die Mauerbiene, die Sandbiene, Hummeln oder die Pelzbiene.

Die Schmalbiene ist nur 4 Millimeter groß, während die Holzbiene bis zu 3 Zentimeter lang wird. 9 von 10 Wildbienenarten leben im Gegensatz zur Honigbiene nicht mit anderen Artgenossinnen gemeinsam in einem Volk, sondern sind ganz allein unterwegs.

Fliegende Bienen